Zum Ende des Programms Singen – Bewegen – Sprechen: „Sprachförderung kann auch anderes vermittelt werden“

Veröffentlicht am 17.11.2011 in Landespolitik
 

„Deutlich überzogen und etwas unredlich“ findet Reinhold Gall, SPD- Landtagsabgeordneter im Wahlkreis Neckarsulm, die anhaltende Kritik von CDU und FDP auf die Entscheidung der Landesregierung, das Programm Singen- Bewegen- Sprechen nicht weiterzuführen.

Es ist richtig, dass wir uns entschieden haben, das Programm in den Kindertageseinrichtungen abzuschaffen und in den Grundschulen gar nicht erst einzuführen“, sagt Reinhold Gall und erläutert, warum das so ist. „Wir sind der Meinung, dass die Inhalte des Programms, also Sprachförderung, Bewegungs- und Motorikschulung, grundlegende Inhalte in Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen sein und innerhalb des Orientierungs- bzw. Lehrplans vermittelt werden sollen. Bis zu Beginn des kommenden Kindergartenjahrs wird es hierzu einen Vorschlag geben.“ Die Abschaffung des Programms bedeute also nicht, dass diese Lehrinhalte unter den Tisch fallen, sondern nur, dass sie nicht mehr über ein gesondertes Programm vermittelt werden sollen.

„Wir setzen auf den weiteren Ausbau der Ganztagsbetreuung in Kindergärten und Schulen und werden beispielsweise auch endlich die Ganztagsschule als offizielle Schulform im Schulgesetz verankern“, betont Reinhold Gall. „In diesem Zusammenhang wird auch die Sprachförderung gestärkt.“ Zudem sollen Schulen und Schulträger in Zukunft stärker selbst entscheiden können, was sie anbieten und worauf sie ihre Schwerpunkte setzen. „Viele Schulen arbeiten bereits heute im Rahmen der Ganztagsbetreuung mit Sportvereinen zusammen, warum nicht auch mit der städtischen Musikschule oder musikalischen Vereinen?“ fragt Gall.

Finanzierung nicht gesichert

Der SPD-Politiker sieht in der Abkehr vom Programm Singen- Bewegen- Sprechen und der Stärkung des Orientierungs- bzw. Lehrplans einen grundsätzlichen Unterschied zwischen der Politik von Grün- Rot und Schwarz- Gelb: „Projekte sind gut für begrenzte Zeiträume, vernünftiger ist es aber, Programme auf Dauer anzulegen“, ist Reinhold Gall überzeugt. Das sehe man auch im Fall des Programms Singen- Bewegen- Sprechen, dessen Wegfall CDU und FDP nun beklagen. „Die Finanzierung des Programms war in der mittelfristigen Finanzplanung der alten Landesregierung nicht vorgesehen“, stellt Gall klar. „Wäre die Sprachförderung CDU und FDP in der Regierungszeit ebenso wichtig gewesen wie jetzt auf der Oppositionsbank, hätten sie es entweder auf vernünftige finanzielle Beine stellen oder gleich in den Orientierungs- bzw. Lehrplan übernehmen müssen.“

 

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